ROCO - U-Anlage 580 x 520

Diskussion von Gleisplänen für alle 2L-H0-Gleissysteme

Moderator: IB Schneider

Berndt Simlinger
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ROCO - U-Anlage 580 x 520

Beitrag von Berndt Simlinger »

Liebe Forumsmitglieder!

Ich möchte Euch den Entwurf meiner Anlage zur kritischen Betrachtung übermitteln und darf dazu meine Zielsetzungen der Anlage als Gestaltungsgrundlage erörtern:

Als Thema habe ich mir einen Durchgangsbahnhof ausgesucht und diesen an eine zweigleisige Hauptstrecke angesetzt. Als ehrgeizige Vorgabe habe ich versucht, an der Hauptstrecke nur schlanke Weichen (10°) statt der üblichen 15°-Weichen einzusetzen.

Ich möchte die Anlage in der Gegenwart (Epoche V) ansetzen und mit gegenwärtigen Zügen ausstatten. So ein ICE ist auch ziemlich lang (sogar die Hälfte eines ICE-T reicht, und die Bremswege werden in der Anlage knapp).

Ich habe nach österreichischem Vorbild Rechtsverkehr gewählt (na ja nur auf der Weststrecke, die Südstrecke fährt schön konsequent links).

Im Bahnhof selber sollen die beiden mittigen Gleise als Durchfahrtsmöglichkeit gegeben sein, d.h. möglichst ohne "Ecken" und "kanten" verlaufen. Auch bei einer Raumbreite von 585 cm war schnell klar, dass die Diagonale die längste Strecke im Rechteck ist und diese trotzdem noch länger sein könnte ...
Im Durchgangsbahnhof wollte ich die Möglichkeit schaffen, in jeder Richtung zwei Züge halten lassen zu können und ein drittes Gleis frei für die Durchfahrt zu haben.
Zudem wollte ich noch Pendelzüge bzw. kürzere Züge in beiden Richtungen an- und abfahren und auch halten lassen können. In diesem Bereich habe ich dann 15°-Weichen verwendet.
Das wurde insgesamt ziemlich weichenintensiv und dadurch auch lange.
Jedenfalls länger als der unbeschwert verfügbare Platz, sodass ich einerseits die Bahnhofsein- und Ausfahrt bereits in gekrümmte Bereiche gelegt habe und auch eine Zufahrt (die linke) gleich in einem Tunnel verschwinden liess um die nachfolgenden Radien zu tarnen.

Als Streckenverlauf der Hauptstrecke habe ich eine verschlungenen Acht gewählt und in ein "U" eingeschrieben.
Die verschlungene Acht gibt die Möglichkeit, Wechsel der Richtung durch aussen "tangential" liegende Einzelstrecken zu erzielen, ohne die Gefahr einer Kollision mit dem Gegenverkehr zu haben.
Im sichtbaren Bereich habe ich grosse Radien gewählt (R5 und R6, bzw R9 und R10, bzw. R20 und Flexgleise).
An der hinteren Anlagenseite führt eine Paradestrecke als Hochstrecke mit grossen Radien zu einer Bahnhofsüberquerung mit einer langen Brücke.
Die Radien R2 und R3 habe ich generell aus der Anlage verbannt.
Zur Gleisauswahl komme ich noch später ...

Um den Spielbahncharakter zu mindern, habe ich die Kehren an den Enden des "U" in Tunnel gesetzt und in einem weiteren Tunnel den Abgang zum Schattenbahnhof inszeniert. Wer also auf das plötzliche Auftauchen des erwarteten Zuges hofft, kann dies (wenn die Weiche funktioniert und nichts im Tunnel entgleist) durchaus länger tun.

Zusätzlich zur Hauptstrecke für "Durchgangsverkehr" habe ich noch die Möglichkeit vorgesehen, mit Pendelzügen (Talent Triebwagenzüge) eine eigene Strecke zu fahren.
Auf der linken Seite gibt es einen kleinen Kopfbahnhof mit insgesamt 4 Gleisen. Diese sind jeder von den beiden Richtungsgleisen der Hauptstrecke anfahrbar und können auf der anderen Richtungsstrecke wieder verlassen werden.
Damit habe ich das (Schweizer) Tabu gebrochen, Doppelkreuzungsweichen in Hauptstrecken einzubauen....
Von dem Kopfbahnhof führt die Strecke der Pendelzüge über die hochgelegene Paradestrecke an der hinteren Anlagenseite, zweigt dann vor dem Hauptbahnhof in die eingleisige Strecke für den Richtungswechsel zurück auf die Paradestrecke, kehrt im linken stirnseitigen Tunnel um, folgt der Hauptstrecke bis zum Durchgangsbahnhof und verabschiedet sich dort in den Bereich für "kürzere Züge". Für den Stop der Pendelzüge stehen zwei Kopfgleise zur Verfügung.
Die Retourstrecke ist sinngemäss ident nur eben "andersrum".

Soweit der Personenverkehr (eigentlich der Verkehr von und nicht in Personenzügen).

Als weiteres Thema wollte ich einen Rangierbahnhof mit einer Ladezone eines Gewerbegebietes verfolgen.
An sich ein noch viel flächenraubenderes Thema, wenn man masstabsgetreu arbeiten möchte. Kompromisse sind also gefragt.
Zunächst 15°-Weichen, die auch wegen der (hoffentlich) geringeren Geschwindigkeit nicht unnatürlich sind.
Das Zerlegen der Züge erfolgt, nachdem der Zug in einem der beiden (max drei) langen Rangiergleise abgestellt und die einfahrenden Lok abgekuppelt wurde. Das Zerlegen erfolgt mittels Verschubloks, die ich digital mit einem elektrischen Entkuppler von Roco aufrüste. Auf die Errichtung eines "Abrollberges" habe ich verzichtet.
Die Waggons werden auf der linken Seite zu den Ladezonen gebracht, nach dem Beladen in der richtigen Reihenfolge herausgezogen und in die vier Kopfgleise zur Abholung bereit gestellt.
Den rechten Teil des Rangierbahnhofes bildet ein vereinfachtes Betriebswerk, für E- und Dieselloks mit einer kleinen Wartungshalle.
Drehscheibe und Ringlokschuppen sind als Relikt älterer Epochen vorhanden (so wie z.B. in Klagenfurt) und werden zum Wenden der Dampfloks verwendet.

Den Dampflokbetrieb sehe ich eher als Museumsbetrieb mit historischen Wagen an, die für den Dampfbetrieb technisch erforderlichen Einrichtungen (Bekohlung, Wasseraufnahmen, Entschlackung, Besandung, Schmiergrube) habe ich auf ausserhalb meiner Anlage befindlich angenommen.

Von der Hauptstreck führt eine Abfahrt zum und eine Auffahrt vom Schattenbahnhof. In dieser tiefer gelegten Ebene werden Züge geparkt und die Zugsfolge der sichtbaren Züge bestimmt.

Soweit zur Philosophie.
Nun zur Technik.
Ad eins und erschütternd: Die Gebäude.
Bislang habe ich kaum ansehendliche zeitgenössische Gebäude als Modellbausatz gesehen. Das mag an den erschreckenden Originalen liegen (OK, vielleicht bin ich als Architekt da zu pingelig) oder vielleicht, weil es keinen Markt dafür gibt. Für Tipps bin ich wirklich dankbar.
Ansonsten greife ich zur Selbsthilfe und lasse mir die durchaus guten architektonischen Neubauten als Modell nachbauen (Architekturmodelle 1:87 statt 1:100)

Zweitens: Die Lok- und Weichensteuerung.
Vielleicht habe ich da aus er Sicht professioneller Modellbahner einen Knall, aber ich kann einer digitalen Steuerung schon sehr viel abgewinnen. Keine Blockschaltung von Streckenabschnitten über Relais mit Kilometer gelöteter Kabel, sondern Zugsteuerung, Blocksteuerung, Weichensteuerung und Signalisierung über Laptop mit TrainController von Freiwald.
Vermutlich hat mich die alte Märklinanlage, die mein Vater von über 40 Jahren für uns Buben gebaut hat (jetzt erst weiss ich, wie viel Zeit dies neben seiner Selbstständigkeit gekostet haben muss) mit den vielen Kabeln an der Anlagenunterseite doch nachhaltig beeinflusst (um geschädigt zu vermeiden). Jedenfalls habe ich alle 5 ca 40 Jahre alten Märklinloks digitalisieren lassen und auch diese Anlage auf digitale Zugsteuerung umgestellt. Die Weichen bleiben wohl analog und haben aber immerhin neue Flachbandkabel bekommen.

Na ja, jedenfalls hat diese Märklin-Anlage meine Begeisterung für ein digitales System geweckt. Zumal mit den Bettungsantrieben von Roco auch die Weichen ohne zusätzliche Verkabelung angespeist werden können. Solange die Streckenabschnitte zwischen den Einspeisestellen nicht zu lange sind und nicht zu viele Waggons mit Innenbeleuchtung (LED) die Spannung fressen.
Auch digital hat seine Grenzen. Diese dann aber auch digital.

Das führt zu Drittens: Die Gleise
Der Wunde Punkt meiner Überlegungen. Der Weichenantrieb mit den Bettungselemente ist genial einfach und soweit bislang ersichtlich auch stabil (habe auf einer "Anlage auf der Platte" dzt. rd. 80 Weichen seit 2 Jahren in Betrieb, 3 Booster). Eingeschotterte Gleis sehen zwar sicher besser aus, als die fertigen Bettungsgleise, allerdings ist der Aufwand des Einschotterns doch gewaltig und neben einem Fulltimejob doch abzuwägen.
Jedenfalls habe ich die für die Anlage erforderlichen Bettungsgleise und Weichen bereits beisammen. Der Patentstreit innerhalb Roco macht es ja nicht einfacher, ebay sei Dank kann ich momentan vermutlich sogar ein Geschäft beliefern.
Jedenfalls hat mich von den bisher gesehenen Unterflur-Weichenantrieben noch kein System überzeugen können. Entweder mit separater Verkabelung (Roco) oder mit Servomotoren (um vorbildgerecht langsam zu funktionieren).

Abschliessend und Viertens: Rohbau und Wartung.
Das "U" der Anlage geht über die gesamte Raumbreite, an der Rückseite ist ein ca 50 cm breiter Servicegang vorgesehen.
Von diesem und von Vorne sollte ich zu allen neuralgischen Stellen gelangen können.
Sämtliche Tunnel sind von unten zugänglich, ebenso wie der Schattenbahnhof.
Ich muss halt einmal unter dem Schattenbahnhof "durchtauchen" um zum hinteren Anlagenteil zu kommen.
Einstiegslöcher bzw. Wartungsöffnungen habe ich keine vorgesehen.

Die Anlage soll in Abschnitten zerlegbar sein, ohne zerstörend eingreifen zu müssen, jedoch keine "Modulanlage" sein.
Insbesondere möchte ich Systemeinheiten des Schattenbahnhofes relativ einfach aushängen können, um dann zu den weiteren Anlagenteilen gelangen zu können. vermutlich wird sich der Bahnhof abheben lassen (als Architekt ja angeblich einen Kleinigkeit)

So, nach dieser üppigen Darstellung bitte ich um Eure Durchsicht und Meinung.
Der Plan der Anlage ist momentan mit den Gleistrassen und beginnenden Gebäuden und Verkehrswegen.
Ich glaube, dass zunächst einmal das Konzept optimiert, vermutlich reduziert werden muss und dann eine dem Gesamtkonzept folgende Einbindung der Landschaft folgen sollte.

Ich bin sehr dankbar für konstruktive Kritik und freue mich auf Eure Rückmeldungen.

PS: Die Anlage soll ab Herbst gebaut werden, dann werden Gleispläne 1:1 umzusetzen sien und die Details in natura ersichtlich werden.

Herzlichen Dank im Voraus für Euer Bemühen und
beste Grüsse aus einem sommerlich warmen Wien

Berndt Simlinger
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juerje
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Beitrag von juerje »

Hallo Berndt.
Erstmal dickes Lob für Deine detaillierte Beschreibung.
So weiß man wenigstens was geplant wird.
Das Konzept gefällt mir recht gut, weil viele Zugfahrten auch sichtbar sind.
Die Anlagenfläche hört sich anfangs wirklich groß an, aber mit den 10° Weichen kommt man doch schnell an die Grenzen.
Vorschläge für Änderungen habe ich nicht. Kenne mich mit der Roco-Gleisgeometrie auch nicht gut aus, da ich in erster Linie Märklin Planer und Bahner bin.
Was mir aber auffällt sind die recht kurzen Schattenbahnhofsgleise. Die 2m finde ich doch sehr knapp. Bei einem Bremsweg von ca. 20cm und je 15-20cm Schutz am Anfang und Ende der Gleise, bleibt nicht viel Nutzlänge übrig, max. ca. 150cm. Da ist mit 4 maßstäblichen Schnellzugwagen plus Lok das Gleis schon voll.
Vielleicht findet sich ein Kollege der hier einen Verbesserungsvorschlag machen kann.
Ansonsten weiterhin viel Spaß mit dem schönsten Hobby der Welt.
Gruß
Jürgen
Freundlicher Gruß
Jürgen

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JoMä
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Beitrag von JoMä »

Moin Berndt,

zu dem Lob zu deiner Beschreibung möchte ich mich mal anschließen.

Zu deiner Anlage: die Anlage wirkt auf mich wenn ich die 3D Ansicht öffne ein wenig überfüllt, vielleicht hier und da noch das eine oder andere Gleis in einen Tunnel tun. Außerdem stört mich die geringe Entfehrnung zwischen Haupt- und kleinem Bahnhof.

Zu dem kleinen Bahnhof: Wenn du da nur mit Triebwagen fahren magst, wären 2 Gleise meiner Ansicht nach schon ausreichend, ansonsten kann dort keine Lok umsetzten. Einfach mal überdenken.

Viel Glück noch beideiner Planung.
MfG

Johannes
Berndt Simlinger
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Beitrag von Berndt Simlinger »

juerje hat geschrieben:Hallo Berndt.
Was mir aber auffällt sind die recht kurzen Schattenbahnhofsgleise. Die 2m finde ich doch sehr knapp.
Hallo Jürgen!
Danke für die Blumen. Eine umfägliche Beschreibung bringt mein zweites Laster = Hobby = Beruf: Architektur! mit sich (über weitere Laster möchte ich schweigen).

Ich habe mir schon überlegt, den Schattenbahnhof anders zu strukturieren und dabei eine Art "Tunnel" zum Erreichen der rückwärtigen Anlagenseite zu schaffen.
Werde mich mal dranmachen und dann Neues ins Netz stellen.
Ich bedanke mich jedenfalls, dass Du die Anlage durchgedacht hast. Jedenfalls werde ich die Schattenbahnhofgleise verlänger. So ein ICE ist schon an die 2 m lang...

Herzlichen Dank und

liebe Grüsse aus Wien

Berndt Simlinger
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Beitrag von Berndt Simlinger »

JoMä hat geschrieben: Außerdem stört mich die geringe Entfehrnung zwischen Haupt- und kleinem Bahnhof.
Zu dem kleinen Bahnhof: Wenn du da nur mit Triebwagen fahren magst, wären 2 Gleise meiner Ansicht nach schon ausreichend, ...
Hallo JoMä!
Less is more (Mies van der Rohe).
Zwei Gleise sind vermutlich wirklich genug. Ich probier´s mal einer Reduktion.
Vielleicht lässt sich dadurch der überfüllte Charakter mindern.

herzlichen Dank und
liebe Grüsse aus Wien

Berndt Simlinger
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juerje
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Beitrag von juerje »

Hallo Berndt.
Ich habe mir Deinen Gleisplan nochmal genauer angesehen.
Was mir aufgefallen ist sind die vielen Weichenverbindungen insbesondere mit Kreuzweichen.
Für den linken Bahnhofskopf habe ich mal eine Version ohne Kreuzweichen gemacht, allerdings mit Märklin K-Gleisen. Soll aber auch nur das Prinzip darstellen.
Roco bietet schlanke Bogenweichen an.
Diese Verbindung habe ich in die Ebene 5 gelegt, mit einem Flexgleis weil es für K-Gleis keine schlanken Bogenweichen gibt.
Noch eine Sache die mir in Deinem Plan aufgefallen ist, ist der rechte Abzweig von der Strecke zum Schattenbahnhof.
Hier kommst Du mit der Höhe garnicht zurecht, weil die Strecke bis zur Unterquerung des Bahnhofes einfach zu kurz ist um einen Höhenunterschied von mind. 100mm zu erreichen. Daher sollte die Hauptstrecke bis zum Bahnhofskopf um etwa 40 bis 50mm ansteigen, dann gehts ohne Probleme.
Der Plan hats mir echt angetan und ich werde ihn mal komplett in einer K-Gleis Version ausarbeiten.
Hier der linke Bahnhofskopf:
Gruß
Jürgen
Freundlicher Gruß
Jürgen

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Berndt Simlinger
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Linker Bahnhofskopf ohne Kreuzungsweichen

Beitrag von Berndt Simlinger »

Hallo Jürgen!

Danke für Deinen Vorschlag ohne Kreuzungsweichen mit K-Gleis!
Die Vermeidung von Kreuzungsweichen stellt sicher eine Vereinfachung in der Streckenführung dar. Allerdings müssen dann die Züge teilweise auf das Gegengleis fahren. Ich habe Rechtsfahrsystem. Wenn also ein Zug auf der rechten Seite fahrend in die kürzeren Bahnhofsgleise (für Lokal- und Pendelzüge) einfahren möchte, muss er den Bereich nach der Bogenweiche (ausserhalb des Bahnhofs) auf der linken Trasse (Gegengleis) fahren.
Dies möchte ich aus Sicherheitsgründen gerne vermeiden, auch wenn von der Software eine Blocksteuerung zur Anwendung kommen wird (Freiwald). Ganz ohne Kreuzen der Gegenstrecke geht´s bei mir auch nicht, da müsste ich die Gleise für die Lokalzüge symmetrisch jeweils aussen legen. Dies wird aber - soweit ich Bahnhöfe über google earth erkennen konnte - nur zum Teil so umgesetzt.

Ich habe momentan den im Gleisplan abgebildeten Bahnhof mit 15°-Weichen als "Tischanlage" mit nur aufgelegten Gleisen in Verwendung. Mit den Weichen selber habe ich bislang keine Probleme im Fahrbetrieb gehabt. In den nun geplanten Anlage verwende ich auf den Schnellfahrstrecken nur die schlankeren 10°-Weichen um auch höhere Geschwindigkeiten fahren zu können.

Die zu niedrige Durchfahrhöhe der Abfahrt zum Schattenbahnhof ist mir auch aufgefallen. Habe daher die Zufahrt vor den Bahnhaof auf -40 mm gelegt und die Rampen geändert.
Insgesamt werde ich aber den Schattenbanhof auf -400 mm legen, da ich unter der oberen Ebene die Rahmenkonstruktion einbauen möcte und den Schattenbahnhof auf eher kleinen Trassen mit Gewindestangen abhängen werden. Diese sind dann auch in Elementen ausbaubar. Der Grund ist eine erleichterte Zugänglichkeit der Weichen. Ich verwende digitale Bettungsantriebe und möchte diese im Notfall auch wechseln können.

Anbei der aktuelle Plan mit geänderten Trassenhöhen und geändertem SB.

Ich freue mich jedenfalls, wenn Dir der Plan gefällt!
Möchtest Du die Anlage (vermutlich mit Modifikationen) auch bauen?

Freue mich über Nachricht,

liebe Grüsse aus Wien

berndt Simlinger
Berndt Simlinger
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Änderungen in der Gleisführung, Konstruktionsansätze

Beitrag von Berndt Simlinger »

Liebe Forumsmitglieder!

Ich habe mittlerweile einige Änderungen in der Gleisführung duchgeführt:
der kleine Kopfbahnhof ist zweigleisg (statt viergleisgig) gworden, die Zufahrt eingleisig (für Pendelzüge ausreichend). Dafür ist eine kleine Lademöglichkeit dazugekommen.

Zudem habe ich mir Gedanken über die Konstruktion, aber auch über die Wartung der Anlage gemacht.

Ich komme von vorne zur Anlage und habe an der Rückseite der Anlage einen Servicegang, den ca. 60 bis 120 m breit ist (Rückwand nicht orthogonal zu den Seitenwänden).

Die Anlage selber möchte ich mit ca. 105 cm Höhe (=NULL der Anlage) errichten.

Dazu baue ich eine Rahmenkonstruktion mit ca. 12 cm Höhe und einer Spannweite von ca. 80 cm über die gesamte Anlagenfläche. Die Rahmen sind untereinander verschraubt und stehen auf nivellierbaren Füssen.

Auf dieser Primärkonstruktion werden die Elemente der Anlage aufgesetzt. Diese bestehen aus einer 10 mm Birkensperrholplatte und 50 mm hohen Rahmen zur Aussteifung.

Die Elemente sind ca. 80 cm breit und bis ca. 160 cm lang, um die Anlage auch wieder einmal abbauen und transportieren zu können.
Die Stösse orientieren sich dabei eher an der Gleisführung, als an der Primärkonstruktion.

Vermutlich werde ich zuerst diese Elemente im Rohbau errichten und die Gleisverbindungen samt den digitalen Steuerungen testen, bevor ich den Landschaftsbau beginne.

Diesen möchte ich wegen besserer Zugänglichkeit lieber auf einer Werkbank durchführen, als in der Anlage zu turnen.

Den Schattenbahnhof und die Rampen dorthin hänge ich mit Gewindestangen von den Primär-Rahmen ab und sichere sie gegen seitliches Pendeln mit Distanzhaltern zu den Anlagenstehern.

Der SB wird auf -400 mm zu liegen kommen (in meinem Plan noch auf -180), sodass ich zwischen Gleis des SB und Primär-Rahmen ca. 21 cm Höhe habe.

Die sollte für helfende Eingriffe (wohl in devot kniender Stellung unter der Anlage – man gönnt sich ja sonst nichts! ) ausreichend sein.
Die Verkabelung für die Rückmelder im SB liegen neben den Gleisen und können von seitlich oben gewartet werden.

In der Anlage werde ich den Bereich des Hauptbahnhofes abhebbar und damit als Wartungsöffnung ausbilden. Die Gleisführung im SB wird sich danach richten müssen.


Als Steuerung verwende ich TrainController von Freiwald mit digitaler Weichensteuerung und digitalem Rückmeldesystem.
Ob ich auch eine Oberleitung bauen werden, weiss ich noch nicht ..

Anbei der aktuelle Plan, Version 38e.

Über Rückmeldungen freue ich mich sehr!

Liebe Grüsse aus Wien

Berndt Simlinger
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Wieder gewachsen: Schattenbahnhof

Beitrag von Berndt Simlinger »

Anbei der tiefer gelegte Schattenbahnhof.
Insgesamt gibt es neben der jeweiligen Durchfahrtsgleisen 12 Gleise mit 230 cm Länge für Personenzüge, 4 kürzere Gleise sowie 2 lange Gleise mit ca 500 cm für nicht enden wollenden Güterzüge.

das sollte für´s erste ausreichend sein...

Die Gleisführung ist so angelegt, dass sie möglichst kompakt in der Mitte unter der Hauptebenen ist, um zu den Weichenantrieben und Verkabelungen der Rückmelder möglichst gut dazu kommen zu können.

Die nächsten Schritte sind - neben "Strassenbau und Aufforstung" - die Planung der Rahmenkonstruktion für die Hauptebene.
Dabei habe ich aber das Problem, die Höhenlage der Rahmen nicht bestimmen zu können. Werde im Forum mal fragen ...

Best regards from vienna

Berndt Simlinger
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juerje
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Beitrag von juerje »

Hallo Berndt
So sehen die Schattenbahnhöfe doch sehr brauchbar aus.
Nix zu meckern :lol:

So weit ich das weiß kann man die Rahmen nicht in verschiedene Höhen bringen, weil sie sich wie die Grundplatte verhalten, also quasi die Höhe 0.
Wenns aber eine Möglichkeit gibt, dann kenne ich sie nicht.

Berndt schrieb:
Möchtest Du die Anlage (vermutlich mit Modifikationen) auch bauen?
Würde ich vielleicht gerne tun, aber
1. fehlt mir der Raum
2. bin auf dem Nostalgietrip. Märklin M-Gleisanlage im 60er-70er Jahre Stil, also mehr was zum Spielen, als ne echte Modellbahnanlage.

Ich plane einfach nur zu gerne mit Wintrack und mache des öfteren Anlagenpläne einfach nur so zum Spaß.

Schönen Gruß aus Gummersbach (Handballpokalsieger :lol: )
Jürgen
Freundlicher Gruß
Jürgen

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Beitrag von Berndt Simlinger »

Hallo Jürgen!

Danke für Deine Nachricht und die Blumen wegen SB!

Mein Vater hat für uns in den 70-er eine Märklin mit M-Gleis gebaut. Ist echt genial, da auf kleinem Platz eine zweigleisige Strcke mit Kehrschleife in einem Tunnel und ein eingleisiges Oval in einer zweiten Ebene (mit Rampe verbiunden) mit Richtungswechsel über eine Diagonale.
Und das auf einer Platte von 180 X 120.

LG aus Wien

Berndt Simlinger

PS: Habe im Gym selber 8 Jahre Handball gespielt, sind aber nicht weit gekommen...
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juerje
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Beitrag von juerje »

Hi Berndt.
Bin fast fertig mit meinem K-Gleisplan.
Ich stelle hier mal meine Idee des Sbhfs vor.
Sieht etwas anders aus als Deiner.
Die 2 "Monstergleise" für Güterzüge habe ich auch eingeplant, obwohl diese Länge natürlich völlig übertrieben ist :wink:
Ich vermisse hier weitere Beteiligung anderer Forenmitglieder :cry:
In Deiner Planung stecken doch einige Möglichkeiten. Auch für andere Gleissysteme.
CU
Jürgen
Freundlicher Gruß
Jürgen

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juerje
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Beitrag von juerje »

Ich glaub ich entwerfe das Ganze auch mal für die Spur Z.
Nur so.
Just for fun :D
Freundlicher Gruß
Jürgen

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juerje
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Umsetzung des Plans für Märklin K-Gleis

Beitrag von juerje »

Hallo Berndt und an alle Anderen.
Meine Umsetzung des Planes für das Märklin K-Gleis findet ihr hier:
http://www.ibschneider.de/phpBB2/viewtopic.php?t=1603
Ist ein wenig abgeändert, aber am Prinzip hat sich nichts geändert.
Der Bereich des großen Güterbahnhofes ist nicht fertig, weil mir hier partout noch nichts Gescheites eingefallen ist.
Ich stelle mir vor das im oberen Bereich eine große Stadt liegt, die vielleicht durch eine Hintergrundkulisse dargestellt werden kann.
Die Hochstrecke würde dann durch den Stadtbereich verlaufen, was in Wirklichkeit auch ab und an der Fall ist.
Gruß
Jürgen
Freundlicher Gruß
Jürgen

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Neue Version mit längeren Kehrschleifen

Beitrag von Berndt Simlinger »

Liebe Forumsmitglieder!

Die Kehrschleifen wurden nun 470 cm lang, um auch entsprechend lange Züge mit TrainController fahren lassen zu können.
Die Software zur Steuerung "steht", die Hardwarekomponenten habe ich dank tatkräftiger Unterstützung durch "Adminflo" (Forum bei RailRoad & Co) so gut wie fixiert.
Auch die Signalisierung ist vorbereitet.

Im Anlagenplan sind nun die Streckenteilungen für die Gleisabschnitte (Rückmeldung mit Belegtmeldern) vorhanden.
Ebenso sind die "Einstiegsöffnungen" von unten durch die Anlage mit den Erreichbarkeiten (110 cm) und einem möglichen Arbeitsbereich (80 cm) eingetragen.

Nächster Schritt: Tragkonstruktion und Grundplattenelemente im Detail planen und vom Tischle bauen lassen. Dann Gleisrohbau mit Test der Steuerung und der Rückmelder.

Freue mich über Rückmeldungen

Beste Grüsse aus Wien

Berndt Simlinger
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